Traum von Amsterdam
Dieses Jahr wollten wir endlich die Chance nutzen, für länger als 10-12 Tage zu verreisen. Ursprünglich dachten wir, es würde uns nach Skandinavien ziehen, jedoch durchkreuzte der mittlerweile allseits bekannte Coronavirus diesen Plan. Daher planten wir als Alternative eine Rundreise durch die BeNeLux Staaten, aber durch lokale Lockdowns und die Einstufung von ins Auge gefassten Ländern als Risikogebiete wurde auch dieser Plan zunichtegemacht. Somit planten wir ein zweites Mal um und beschlossen die gesamten zwei Wochen im Königreich des Käses zu verbringen.
Nach circa 9,5 Stunden Fahrt bei 37° C Außentemperatur waren wir froh, trotz der ausgefallenen Klimaanlage, wohlbehalten und nicht geschmolzen in den Niederlanden angekommen zu sein. Unser erster kurzer Zwischenstopp fand in Aalten, nahe der deutschen Grenze, statt. Hier übernachteten wir auf einem kleinen Campingplatz mit sehr schöner Anlage, großzügigen Stellplätzen und viel Natur. Am darauffolgenden Tag hüpften wir noch einmal zurück nach Deutschland um eine Freundin von mir auf ein leckeres Frühstück zu treffen, ehe es uns auf unserem Weg weiter in Richtung Amsterdam zog.
Hier machten wir einen Zwischenstop für drei Übernachtungen, um uns die Hauptstadt des Landes einmal näher anzusehen. Von unserem Campingplatz aus starteten wir mit unseren Fahrrädern in Richtung Stadtzentrum. Das würden wir übrigens jedem von euch empfehlen, der Amsterdam einmal besuchen möchte. Mit dem Rad sind alle Punkte der Stadt erreichbar, darüber hinaus ist Holland durch seine ausgebauten Radwege inklusive Abbiegespuren und Parkhäusern ein wirkliches Drahteselparadies. Den ersten Tag im Zentrum verbrachten wir damit an verschiedenen Sehenswürdigkeiten, wie dem Königspalast oder dem Anne-Frank-Haus vorbeizuschlendern, bevor wir uns für eine Grachtenfahrt auf eines der zahlreichen Touristenschiffe begaben. Hierbei entschieden wir uns für einen Anbieter mit kleineren Booten, was die Fahrt überschaubarer und persönlicher macht. Unser Kapitän informierte uns ausgiebig über die Stadt und vor allem die Grachten. Fakten, die uns in Erinnerung geblieben sind, sind z. B. dass jährlich bis zu 17.000 Fahrräder in den Grachten landen, zu denen sich früher jährlich bis zu 300 Autos gesellten. Darüber hinaus wird einigen Männern leider auch der Versuch, die eigene Blase am Rande der Grachten zu entleeren, regelmäßig zum Verhängnis.
Am folgenden Tag machten wir uns erst gegen Nachmittag auf in die Stadt, da wir diese einmal bei Dunkelheit erleben wollten. Wir genossen den Nachmittag im Oosterpark, einem der schönsten Stadtparks Amsterdams und ließen unsere Zeit in der Stadt mit einer gemütlichen Fahrradtour und dem Besuch mehrerer, an den Grachten gelegener Kneipen ausklingen.
Nach unseren Erlebnissen in Amsterdam wartete bereits unser nächster Stop auf uns: Castricum. Bevor wir in dem kleinen Örtchen, welches sich nahe der Nordsee befindet, ankamen, machten wir noch einen kleinen Abstecher nach Alkmaar. Hier ließen wir es uns nicht entgehen, eines der berühmtesten Käsemuseen des Landes zu besuchen und einen Leib Gouda zu erwerben. In den nächsten Tagen heißt es für uns: baden gehen, Rad fahren, die Sonne genießen und die Seele baumeln lassen. Wir hoffen der Wettergott meint es mit euch genauso gut wie mit uns, und wünschen euch ebenfalls erholsame Sommertage.
Bis die Tage und vergesst nicht: May the Cheese be with you!
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