Tierischer Abschluss

 

Nach unserem Aufenthalt in Rotterdam zog es uns weiter nach Beekse Bergen, um dort den größten Safaripark der Niederlande zu besuchen.

Dort angekommen entschieden wir uns, mit der Autosafari zu beginnen. Auf unserem Weg begegneten wir abermals schottischen Hochlandrindern, Giraffen, Löwen und Dromedaren. Letztere waren so neugierig, dass sie sogar unserem Auto mit ihren riesigen Zungen eine ordentliche Dusche verpassten. So schnell kann man sich also die Waschanlage sparen! Nach der Autosafari entschlossen wir uns, das Parkgelände auch noch zu Fuß zu besichtigen. So konnten wir noch einige Tiere besuchen, die wir aus dem Auto heraus nicht gesehen haben (Elefanten, Affen, Pinguine u. v. m.), bevor wir uns auf den Weg zum Campingplatz machten. Dieser gehört übrigens zum Safaripark und die Stellplätze waren nach Tieren benannt. Nachdem wir „Nilpferd 4“ also gefunden hatten, konnten wir uns gerade noch auf dem Platz einrichten, bevor der Regen über uns hereinbrach. So hatten wir genug Zeit, uns für den Abend in den Bus zu verkriechen und das Erlebte zu reflektieren. Was uns an dem Park besonders gefallen hat, war zum einen die Weitläufigkeit und zum anderen, dass ausschließlich Tiere gehalten wurden, welche unter ähnlichen klimatischen Bedingungen leben.


Am nächsten Tag ging es für uns bereits weiter zu unserem letzten Stopp in den Niederlanden: In die Ortschaft Kamperland, welche sich auf der Insel Noord-Beveland befindet. Hier wollten wir nochmal 3 Tage die Seele baumeln lassen, bevor wir auch schon die Rückreise antreten mussten. Für dieses Vorhaben haben wir uns genau den richtigen Campingplatz ausgesucht, welchen wir jedem von euch ans Herz legen, der sich einmal nach Kamperland verirrt: Den Campingplatz Anna Friso. Ein sehr kleiner übersichtlicher Platz, mit einem tollen Restaurant und einem eigenen kleinen Strandabschnitt. Die Stellplätze waren super gepflegt und das beste war, dass es keine reinen Grünflächen waren, sondern dass jeder Campingplatz über eine kleine eigene, gepflasterte „Terrasse“ verfügt. So konnten Tisch und Stühle ohne Unebenheiten aufgebaut werden, und man schleppte nicht immer beim Einsteigen eine Menge Dreck mit in den Bus. Am Tag unserer Ankunft machten wir eine kleine Radtour ins Zentrum von Kamperland, wo wir an einem kleinen Hafengelände einen Kaffee und einen Snack genossen. Obwohl die Strecke sehr eben und nicht weit war, hatten wir auf dem Rückweg jedoch mit dem Wind zu kämpfen. Zu diesem Zeitpunkt ahnten wir aber noch nicht, dass uns dieser auch in den nächsten anderthalb Tagen verfolgen würde. Durch die direkte Lage am Meer und die aktuelle Wetterlage war der Wind so stark, dass die Stangen von unserem Vorzelt ein ums andere Mal umgerissen wurden. Abbauen war jedoch keine Option, da wir auch nicht den gesamten Tag in der prallen Sonne verbringen wollten. So hieß es für uns, stets wachsam zu sein und wenn nötig, den Aufbau von vorne zu starten.


An Klaupes Geburtstag hatte sich der Wind zum Glück gelegt, allerdings wurde dieser zuverlässig vom Regen abgelöst, welcher den gesamten Vormittag über anhielt. Mittags kam dann aber doch noch die Sonne raus, was wir zum Anlass nahmen, erneut eine schöne Radtour zu unternehmen. Nach einer kleinen Pause mit einer Stärkung zu Mittag endeten wir schließlich auf einer sehr schönen Wiese am Meer, wo wir uns ein Wenig in die Sonne legten und den Tag genossen. Nachdem Klaupe dann einen Anruf von seinem Vater erhielt, wurde die Idylle jedoch gebrochen. Nicht wegen dem Anruf, sondern wegen einer älteren deutschen Dame, welche sich 5-6m entfernt von uns befand und auf einmal anfing, eine Diskussion vom Zaun zu brechen, weil Klaupe (in der Öffentlichkeit) zu laut telefonieren würde. Als er dann meinte, dass sie ja höre, dass er gerade dabei ist sich zu verabschieden, meinte sie, dass sie das an ihrem Platz nicht mitbekommen würde – so laut kann das Telefonat dann also doch nicht gewesen sein, dachte ich mir, und kurz darauf machten wir uns auf den Rückweg. Den Abend ließen wir bequem im Restaurant des Campingplatzes und mit ein paar Gesellschaftsspielen ausklingen, bevor wir am Folgetag bereits wieder unsere Heimreise antreten mussten. Auf dem Weg nach Hause trafen wir noch zwei Freundinnen von mir, ehe wir Samstagabend Konstanz erreichten. Schlussendlich war es gar nicht mehr schlimm, dass wir Belgien und Luxemburg auslassen mussten, denn wir haben die Niederlande als sehr schönes, kulturreiches, naturbelassenes Land mit wirklich freundlichen Bürgern erlebt!

 

 

 

 

 

 

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